Keywords aussuchen

Leitfaden zur perfekten Keyword-Strategie

In diesem ausführlichen Leitfaden erfahren Sie, wie Sie eine erfolgreiche Keyword-Strategie für Ihre SEO-Bemühungen entwickeln können. Die Basis dieses Leitfadens stammt aus einem Vortrag von Stefan Spencer, einem führenden SEO-Experten, der bei der Brighton SEO-Konferenz seine wichtigsten Ansätze und Werkzeuge für die Keyword-Strategie vorgestellt hat. Die perfekte Keyword-Strategie besteht aus vier wesentlichen Elementen: der Auswahl der richtigen Keywords, der gezielten Strukturierung des Keyword-Portfolios, dem Verständnis Ihrer Zielgruppe und dem Einsatz effektiver SEO-Tools.

1. Die richtigen Keywords auswählen

Der erste und vielleicht wichtigste Schritt in der Entwicklung einer erfolgreichen Keyword-Strategie ist die Auswahl der passenden Keywords. Dabei sollten Sie drei wesentliche Faktoren berücksichtigen:

  • Relevanz: Die Keywords müssen zu Ihrem Unternehmen und den Dienstleistungen oder Produkten passen, die Sie anbieten. Es bringt wenig, Traffic über irrelevante Keywords zu generieren, da diese Nutzer oft nicht das finden, wonach sie eigentlich suchen.
  • Popularität: Keywords sollten nicht nur relevant sein, sondern auch häufig von Nutzern gesucht werden. Hier können Tools wie Google Trends oder Google Keyword Planner wertvolle Einblicke geben, um das Suchvolumen und die Beliebtheit bestimmter Begriffe zu analysieren.
  • Erreichbarkeit: Es ist wichtig, realistisch zu bewerten, ob es möglich ist, für ein bestimmtes Keyword gute Platzierungen in den Suchmaschinen zu erreichen. Sie sollten Keywords auswählen, bei denen Sie eine Chance haben, auf Seite eins der Suchergebnisse zu landen – idealerweise in den ersten drei Positionen, da hier der meiste Traffic generiert wird.

Ein häufiger Fehler ist es, sogenannte «Trophy-Keywords» zu verfolgen – Begriffe, die zwar prestigeträchtig erscheinen, aber extrem umkämpft sind und nur schwer zu ranken sind. Achten Sie auch darauf, keine Keywords zu wählen, die zwar Synonyme sind, aber von Nutzern kaum gesucht werden. Ein Beispiel aus der Praxis: Ein Unternehmen wurde angewiesen, den Begriff „Mortgage“ (Hypothek) nicht zu verwenden und stattdessen „Home Loan“ (Hauskredit) zu nutzen, obwohl „Mortgage“ deutlich häufiger gesucht wird.

2. Das Keyword-Portfolio strukturieren

Sobald Sie eine Liste relevanter und erreichbarer Keywords erstellt haben, geht es darum, diese sinnvoll zu strukturieren. Ein Ansatz besteht darin, Keywords nach dem Suchintentionstyp zu kategorisieren:

  • Informationale Suchanfragen: Nutzer suchen nach Informationen, beispielsweise nach Ratgeberartikeln, Tutorials oder Definitionen.
  • Navigationsbezogene Suchanfragen: Der Nutzer sucht nach einer bestimmten Marke oder Website.
  • Transaktionsbezogene Suchanfragen: Nutzer sind bereit, eine Handlung vorzunehmen, beispielsweise einen Kauf zu tätigen.

Zusätzlich sollten Sie die Keywords in Bezug auf den Kaufprozess Ihrer Kunden betrachten. Hier gibt es typischerweise vier Phasen:

  • Bewusstsein: Der Kunde erkennt ein Problem oder einen Bedarf und beginnt, nach Informationen zu suchen.
  • Überlegung: Der Kunde zieht bestimmte Lösungen oder Produkte in Betracht.
  • Kauf: Der Kunde ist bereit, eine Entscheidung zu treffen und eine Handlung (Kauf, Anmeldung etc.) vorzunehmen.
  • Bindung: Der Kunde hat bereits gekauft und sucht möglicherweise nach weiterführendem Support oder ähnlichen Angeboten.

Eine effektive Keyword-Strategie berücksichtigt die unterschiedlichen Suchintentionen und die jeweiligen Phasen des Kaufprozesses. Ausserdem sollten Sie sich nicht nur auf sehr allgemeine Keywords (sogenannte „Head Terms“) konzentrieren, die viel Wettbewerb haben, sondern auch auf die sogenannten „Long-Tail-Keywords“. Diese bestehen aus längeren, spezifischeren Suchbegriffen, die weniger Konkurrenz haben und oft eine höhere Kaufbereitschaft signalisieren.

3. Ihre Zielgruppe genau kennen

Ein tiefes Verständnis Ihrer Zielgruppe ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Keyword-Strategie. Es reicht nicht aus, nur demografische Daten zu kennen. Sie sollten auch die psychologischen und sozialen Aspekte Ihrer Zielgruppe verstehen, um besser auf deren Bedürfnisse einzugehen. Dazu gehören:

  • Demografische Daten: Alter, Geschlecht, Einkommen, Beruf etc.
  • Psychografische Daten: Interessen, Werte, Verhaltensmuster.
  • Soziografische Daten: Lebensstil, Wohnort, soziales Umfeld.

Es geht darum, die Menschen hinter den Suchanfragen zu verstehen – ihre Sorgen, Probleme und Bedürfnisse. Einige grosse Unternehmen wie Nike oder Adidas gehen sogar so weit, dass sie in ihren Büros lebensgrosse Poster und Schliessfächer von fiktiven Zielkunden aufstellen, um sich noch besser in ihre Kunden hineinzuversetzen. Diese Schliessfächer enthalten persönliche Gegenstände, die zeigen, wie diese Menschen leben und was sie interessiert. Je besser Sie Ihre Zielgruppe kennen, desto gezielter können Sie Ihre Inhalte und Ihre Keyword-Strategie auf deren Bedürfnisse zuschneiden.

4. Effektive SEO-Tools nutzen

Um eine wirklich erfolgreiche Keyword-Strategie zu entwickeln, müssen Sie auf die richtigen Werkzeuge setzen. Es gibt zahlreiche SEO-Tools, die Ihnen dabei helfen, die besten Keywords zu identifizieren, das Suchvolumen zu analysieren und Ihre Wettbewerber zu überwachen. Hier sind einige der wichtigsten Tools, die Sie in Betracht ziehen sollten:

  • Google Suggest und Autocomplete: Nutzen Sie die Vorschläge, die Google bei der Eingabe eines Suchbegriffs macht, um Ideen für neue Keywords zu finden.
  • AnswerThePublic: Ein nützliches Tool, das Fragen zu einem bestimmten Keyword sammelt und visualisiert. Es hilft Ihnen, die häufigsten Fragen und Probleme Ihrer Zielgruppe zu identifizieren.
  • SEMrush: Dieses umfassende SEO-Tool bietet nicht nur Keyword-Recherche, sondern auch eine Wettbewerbsanalyse. Sie können sehen, für welche Keywords Ihre Konkurrenten ranken und welche Featured Snippets (hervorgehobene Suchergebnisse) sie besitzen.
  • Moz Keyword Explorer: Ein weiteres starkes Tool zur Keyword-Recherche, das auch Daten wie Keyword-Schwierigkeit und Klickrate bietet. Es hilft Ihnen dabei, Keywords zu priorisieren und gezielte Inhalte zu erstellen.
  • Searchmetrics: Mit diesem Tool können Sie Themencluster und semantische Zusammenhänge von Keywords visualisieren. Es hilft Ihnen dabei, Inhalte strategisch zu planen und thematisch relevante Keywords zu gruppieren.

5. Zusätzliche Tipps und Best Practices

  • Mehrere Tools nutzen: Verlassen Sie sich nicht auf ein einziges Tool. Jedes SEO-Tool hat seine Stärken und Schwächen, und es ist wichtig, Daten aus verschiedenen Quellen zu vergleichen, um fundierte Entscheidungen zu treffen.
  • Trends und Saisonalität berücksichtigen: Manche Keywords sind zu bestimmten Zeiten des Jahres besonders relevant. Tools wie Google Trends können Ihnen helfen, saisonale Schwankungen zu erkennen und Ihre Strategie entsprechend anzupassen.
  • Keywords kontinuierlich überwachen: Die SEO-Landschaft verändert sich ständig, und es ist wichtig, Ihre Keywords regelmässig zu überprüfen und anzupassen. Was heute gut funktioniert, kann morgen an Relevanz verlieren.

Fazit

Eine erfolgreiche Keyword-Strategie erfordert eine durchdachte Planung und den Einsatz geeigneter Werkzeuge. Indem Sie die richtigen Keywords auswählen, Ihr Keyword-Portfolio sinnvoll strukturieren, Ihre Zielgruppe tiefgehend verstehen und auf leistungsstarke SEO-Tools zurückgreifen, können Sie langfristig bessere Suchmaschinenplatzierungen erreichen und mehr qualifizierten Traffic generieren. Befolgen Sie die oben beschriebenen Schritte und nutzen Sie die Tools und Techniken, um Ihre SEO-Bemühungen auf das nächste Level zu bringen.