Eine klare und gut durchdachte Website-Struktur ist entscheidend, um in den Suchmaschinen-Rankings erfolgreich zu sein. Suchmaschinen wie Google bewerten Webseiten unter anderem danach, wie verständlich und logisch ihre Struktur aufgebaut ist. Ein wichtiges Konzept in diesem Zusammenhang ist das Siloing. Dieser Ratgeber erklärt, was Silos sind, warum sie für SEO so wichtig sind und wie man eine Website optimal strukturiert, um sowohl für Suchmaschinen als auch für Benutzer relevant und zugänglich zu sein.
Was sind Silos?
Der Begriff «Silo» bezieht sich ursprünglich auf landwirtschaftliche Speicherkammern, die nach Sorten getrennt sind (z. B. für verschiedene Getreidearten). In der SEO-Welt steht das Konzept des Siloing für eine logische und saubere Trennung von Themen auf einer Website. Inhalte werden in verschiedene «Silostrukturen» unterteilt, die jeweils thematisch zusammenhängende Inhalte enthalten. So wie der Bauer verschiedene Getreidesorten trennt, trennen wir die Inhalte einer Website, damit Suchmaschinen den Zusammenhang der Seiten besser verstehen können.
Die Bedeutung von Silos im SEO
Suchmaschinen analysieren den Inhalt und die Struktur von Webseiten, um deren Relevanz für bestimmte Suchanfragen zu bestimmen. Wenn eine Seite thematisch klar abgegrenzt und sinnvoll verlinkt ist, fällt es Google leichter, den Inhalt der Seite richtig zu interpretieren. Websites mit klaren Silos werden oft besser gerankt, weil sie inhaltliche Relevanz und logische Struktur aufweisen.
Die Struktur von Silos
Physische Silos
Physische Silos beziehen sich auf die URL-Struktur einer Website. Inhalte werden in Unterordnern organisiert, sodass die Struktur der Website bereits anhand der URL sichtbar ist. Zum Beispiel könnte eine URL-Struktur für ein Reiseunternehmen so aussehen:
- www.website.com/reisen/frankreich/burgund
Hier ist klar zu erkennen, dass es sich um Reisen nach Frankreich, genauer gesagt nach Burgund, handelt. Durch die URL-Logik lässt sich die hierarchische Trennung der Inhalte gut abbilden.
Virtuelle Silos
Virtuelle Silos basieren auf der internen Verlinkung innerhalb der Website, nicht auf der URL-Struktur. Hier geht es darum, Inhalte so miteinander zu verlinken, dass thematisch verwandte Seiten zusammengeführt werden, auch wenn sie nicht zwingend in derselben physischen Struktur liegen. Durch eine geschickte Verlinkung kann eine thematische Relevanz aufgebaut werden, ohne dass die URLs zwangsläufig hierarchisch organisiert sein müssen.
Beispiele für gute und schlechte Website-Strukturen
Gute Website-Struktur
Eine gut strukturierte Website sorgt dafür, dass Nutzer und Suchmaschinen einfach navigieren können und der Zusammenhang zwischen den Seiten klar erkennbar ist. Eine typische gute Struktur könnte folgendermassen aussehen:
- Startseite: Die zentrale Anlaufstelle mit Verlinkungen zu den wichtigsten Kategorien.
- Kategorie-Seiten: Unterseiten, die verschiedene Hauptthemen behandeln.
- Unterkategorien: Vertiefende Seiten zu spezifischeren Themen.
- Produkt- oder Inhaltsseiten: Einzelne Seiten, die sich detailliert mit einem bestimmten Produkt oder einem spezifischen Thema befassen.
Ein Beispiel: Eine Reise-Website, die sich auf Urlaubsziele in Frankreich spezialisiert, könnte die folgende Silostruktur haben:
- Reisen nach Frankreich
- Regionen (z. B. Provence, Burgund)
- Sehenswürdigkeiten, Wetter, beste Reisezeiten
- Detaillierte Informationen zu einzelnen Orten oder Aktivitäten in der Region.
- Sehenswürdigkeiten, Wetter, beste Reisezeiten
- Regionen (z. B. Provence, Burgund)
Schlechte Website-Struktur
Eine schlecht strukturierte Website hingegen führt oft zu schlechteren SEO-Rankings, weil Inhalte chaotisch organisiert oder schwer auffindbar sind. Beispiele für problematische Strukturen:
- One-Pager: Websites, die alle Informationen auf einer einzigen Seite ohne interne Verlinkung präsentieren. Dies erschwert es Suchmaschinen, die Relevanz einzelner Themen zu erkennen.
- Chaotische Navigation: Websites ohne klare Kategorien oder mit unzusammenhängender Verlinkung verwirren sowohl Nutzer als auch Suchmaschinen.
Die Bedeutung der internen Verlinkung
Die interne Verlinkung ist ein entscheidender Faktor beim Aufbau eines Silosystems. Durch gezielte Links zwischen thematisch verwandten Seiten wird nicht nur die Nutzerführung verbessert, sondern auch der sogenannte Link-Juice (die Verteilung von Ranking-Power durch Links) sinnvoll gesteuert. Es gibt verschiedene Verlinkungsmodelle, die für unterschiedliche Szenarien geeignet sind:
Top-Down-Verlinkung
Hierbei wird von der obersten Ebene der Website (z. B. der Startseite) auf die nächste Ebene verlinkt, dann von dieser auf die nächste usw. Dies sorgt für eine klare und nachvollziehbare Hierarchie. Allerdings kann es vorkommen, dass auf der untersten Ebene sogenannte Sackgassen entstehen, wo keine weiteren Verlinkungen mehr möglich sind.
Reverse-Cycling
Bei diesem Ansatz werden Links nicht nur von oben nach unten, sondern auch wieder von unten nach oben gesetzt. Dies erlaubt eine bessere Verteilung des Link-Juice und sorgt dafür, dass auch tieferliegende Seiten auf die Hauptseiten verlinken und so mehr Power zurückgeben.
Tipps zur Optimierung von Silos
1. Klare Trennung der Themen
Jedes Silo sollte sich einem klaren Thema widmen. Vermeiden Sie es, zu viele unterschiedliche Themen in ein einziges Silo zu packen, da dies die inhaltliche Relevanz verwässert.
2. Begrenzung der Tiefe
Versuchen Sie, die Tiefe eines Silos auf maximal drei bis fünf Ebenen zu begrenzen. Je tiefer die Struktur, desto schwieriger wird es für Suchmaschinen, alle Inhalte effizient zu durchsuchen und zu indexieren.
3. Nutzung von Keyword-Analysen
Nutzen Sie Tools zur Keyword-Analyse (z. B. Google Trends oder Keyword-Planner), um herauszufinden, welche Suchbegriffe für Ihre Themen relevant sind. Diese Begriffe können Ihnen bei der Planung Ihrer Inhalte und der Struktur helfen.
4. Interne Verlinkungen strategisch einsetzen
Verlinken Sie wichtige Seiten untereinander, um den Link-Juice optimal zu verteilen. Vermeiden Sie jedoch eine Überverlinkung, da dies zu Verwirrung führen kann. Halten Sie sich an eine sinnvolle Verknüpfung, die dem Nutzer hilft, durch die Themen zu navigieren.
Fazit
Die Optimierung der Website-Struktur durch Silos ist ein entscheidender Schritt, um in Suchmaschinen-Rankings erfolgreich zu sein. Ein gut geplantes Silosystem verbessert nicht nur die Auffindbarkeit und das Ranking der Seite, sondern sorgt auch dafür, dass Nutzer schnell und einfach die für sie relevanten Inhalte finden. Durch eine klare Trennung von Themen, strategische Verlinkung und eine durchdachte Keyword-Analyse können Sie Ihre Website optimal strukturieren und für langfristigen SEO-Erfolg sorgen.