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Warum ist eine One Page Seite nicht gut?

In der Welt des Webdesigns mag eine One Page Seite auf den ersten Blick attraktiv erscheinen. Sie präsentiert alle Informationen auf einer einzigen, langen Seite und kann optisch sehr ansprechend sein. Doch aus SEO-Perspektive und für die Benutzerfreundlichkeit gibt es einige gewichtige Gründe, warum eine One Page Seite oft nicht die beste Wahl ist.

1. Mangelnde SEO-Optimierung

Eine der grössten Schwächen von One Page Seiten liegt in ihrer begrenzten SEO-Optimierung:

  • Keyword-Targeting: Mit nur einer Seite ist es schwierig, für mehrere Keywords zu optimieren. Jede Unterseite einer traditionellen Website kann auf ein spezifisches Keyword oder Thema ausgerichtet werden.
  • Interne Verlinkung: One Page Seiten bieten kaum Möglichkeiten für interne Verlinkungen, die für SEO wichtig sind.
  • Seitenarchitektur: Suchmaschinen bevorzugen eine klare, hierarchische Struktur, die One Page Seiten nicht bieten können.

2. Eingeschränkte Benutzerfreundlichkeit

Obwohl One Page Seiten auf den ersten Blick einfach erscheinen mögen, können sie die Benutzererfahrung beeinträchtigen:

  • Navigation: Es kann für Besucher frustrierend sein, durch eine lange Seite scrollen zu müssen, um spezifische Informationen zu finden.
  • Informationsüberflutung: Zu viele Informationen auf einer Seite können überwältigend wirken und die Aufmerksamkeit des Nutzers überfordern.
  • Ladezeiten: Lange Seiten mit vielen Elementen können zu längeren Ladezeiten führen, was sowohl die Benutzererfahrung als auch das SEO-Ranking negativ beeinflusst.

3. Begrenzte Skalierbarkeit

One Page Seiten stossen schnell an ihre Grenzen, wenn es um das Wachstum und die Erweiterung der Website geht:

  • Inhaltserweiterung: Es wird zunehmend schwieriger, neue Inhalte hinzuzufügen, ohne die Übersichtlichkeit zu beeinträchtigen.
  • Thematische Aufteilung: Komplexe Themen oder Produkte lassen sich oft nicht angemessen auf einer einzigen Seite darstellen.

4. Eingeschränkte Analysemöglichkeiten

Für Webmaster und Marketingexperten bieten One Page Seiten weniger detaillierte Einblicke:

  • Seitenspezifische Analysen: Es ist schwieriger, das Nutzerverhalten und die Performance einzelner Inhaltsbereiche zu analysieren.
  • Conversion-Tracking: Die Zuordnung von Conversions zu spezifischen Inhalten oder Bereichen wird erschwert.

5. Verminderte Sichtbarkeit in Suchergebnissen

One Page Seiten haben Nachteile bei der Darstellung in Suchergebnissen:

  • SERP-Einträge: Mit nur einer Seite gibt es weniger Möglichkeiten, in den Suchergebnissen zu erscheinen.
  • Rich Snippets: Die Chancen auf erweiterte Suchergebnisse (Rich Snippets) sind geringer, da weniger strukturierte Daten implementiert werden können.

Alternative: Klare Themenstruktur mit Unterseiten

Statt einer One Page Seite empfiehlt sich eine klare thematische Aufteilung mit Unterseiten:

  1. Hauptthemen identifizieren: Definieren Sie die Kernthemen Ihrer Website.
  2. Silo-Struktur aufbauen: Erstellen Sie für jedes Hauptthema eine eigene Seite mit relevanten Unterseiten.
  3. Interne Verlinkung optimieren: Verlinken Sie thematisch verwandte Inhalte, ohne die Silo-Struktur zu durchbrechen.
  4. URL-Struktur anpassen: Nutzen Sie eine logische URL-Struktur, die die thematische Hierarchie widerspiegelt (z.B. domain.de/hauptthema/unterthema).

Fazit

Während One Page Seiten in bestimmten Nischen oder für sehr spezifische Zwecke funktionieren können, sind sie für die meisten Websites, insbesondere solche mit dem Ziel hoher Sichtbarkeit und Skalierbarkeit, nicht optimal. Eine gut strukturierte Website mit klarer thematischer Aufteilung und relevanten Unterseiten bietet sowohl für SEO als auch für die Benutzerfreundlichkeit erhebliche Vorteile. Sie ermöglicht es, Inhalte gezielt zu optimieren, die Nutzererfahrung zu verbessern und langfristig zu wachsen.

Gregor Meier (OLM)
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